Die touristische Erschließung Belgiens ist weit hinter Dänemark oder Holland zurück, was mir auch ein langjähriger Fahrer nach Belgien bestätigt hat. Etwas besser als im übrigen Land sieht es wohl Richtung Frankreich und den Ardennen aus. Letztlich habe ich 20km nördlich von Antwerpen einen Platz (Het Veen, sehr freundlich mit gutem Bistro aber Sanitär sehr in die Jahre gekommen) gefunden. Da ich Städte gerne ohne Helm und Motorradklamotten besichtige und ich somit auf Öffis in die Stadt oder stadtnahes Camping angewiesen bis, wurde Antwerpen gestrichen. Auf dem Stadtring in der morgendlichen Rushhour geht es rund um Antwerpen nach Brügge. Camping Memling ist nur 3km von der Altstadt Brügge entfernt und damit zu Fuß sehr gut zu erreichen.
Brügge ist als sehr schöne Stadt bekannt, ich kann das nur bestätigen. Wunderschöne alte Häuser, große Kirchen, ein großer Marktplatz ( natürlich gastronomisch voll erschlossen :-( :-)), kleine schöne Gassen und alles von Wasser umgeben wie auch mit Grachten durchzogen. Brügge wird wohl auch als das Venedig des Nordens bezeichnet, was an manchen Stellen der Stadt eine recht gute Beschreibung, aber in Summe weit von Venedig entfernt ist. Trotzdem eine wunderschöne Stadt, die nicht nur an den Hauptmagistralen gut ausschaut sondern auch in den Nebengassen und -strassen. In die kann man sehr schnell eintauchen und ist weg von den großen Touristenströmen. Also für jeden etwas dabei. Wer die Stadt vom Wasser erleben will, kann das mit Booten entlang der Grachten tun. Ich habe mich mehr den belgischen Fritten, der Schokolade und dem belgischen Bier gewidmet. Die Vielfalt an Biersorten ist sehr groß, ein weiterer Grund warum ich nicht dem Motorrad in die Stadt fahre:-).